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Lektorat Roman: Kosten, Zeitpunkt, Pro und Contra

In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über das professionelle Lektorat deines Romans wissen musst. Kosten, Vorteile, Zweck, idealer Zeitpunkt und vieles mehr. Nutze das Inhaltsverzeichnis, um zu dem Punkt zu springen, der dich am brennendsten interessiert.

1. Welche Vorteile hat ein Lektorat deines Romans?

Wir alle träumen von dieser einen Nacht, in der uns die Muse übermannt und wir in wenigen Stunden eine perfekte Geschichte zimmern. Letzter Punkt, eine letzte Zigarette: Es ist vollbracht.

Die Realität sieht in 99 % der Fälle anders aus. Jeder sehr gute Text, aber vor allem ein sehr guter Roman, ist auf ein Lektorat angewiesen. Zu viele Fallstricke lauern auf den Autor, zu wenige Augen hat er in seinem Kopf. Fragen gibt es etliche:

  • Sind alle Figuren klar charakterisiert? Haben sie eindeutige Stimmen?
  • Gibt es einen Konflikt? Oder fünf?
  • Stehen Antagonist und Protagonist in einer spannungsgeladenen Beziehung zueinander?
  • Hast du eine Log Line?
  • Passt der Inciting Incident zu deinem Protagonisten und dem Rest der Story?
  • Funktioniert der erste Plot Point?
  • Hast du gute Dialoge geschrieben? Oder erwarten den Leser überladene Inquits und fehlende Beschreibungen?
  • Steht für jede Figur etwas auf dem Spiel? Steht generell genug auf dem Spiel?
  • Können Vergleiche durch Metaphern ersetzt werden?
  • Wird ausreichend oft gezeigt, was passiert oder zu viel nur gesagt (Show, don’t tell!)?
  • Gibt es Infodumping?
  • Hast du in Wahrheit einen Film geschrieben (nur visuelle Eindrücke beschrieben) oder werden alle fünf Sinne angesprochen?
  • Sind manche Passagen übererklärt, sodass der Leser aus der Geschichte geworfen wird? Oder ist das Gegenteil der Fall?
  • Ist das Setting klar, bevor die Action losgeht?
  • Verwässern Jedermanns-Beschreibung das geschilderte Erleben der Figur?
  • Stören Filterverben die Unmittelbarkeit?
  • Können Adjektive und Adverbien durch starke Verben oder präzise Substantive ersetzt werden?
  • Ist jede Handlung der Figuren motiviert oder haben sich zufällige, kontextlose Entscheidungen eingeschlichen?
  • Traust du dich etwas, oder erzählst nur, was schon bekannt, lässt dich in banalen Allgemeinplätzen aus?

Diese Fragen bilden nur einen kleinen Auszug der möglichen Ansatzpunkte für ein professionelles Lektorat deines Romans. Hinzu kommen noch Zeichensetzung, Absätze, Sprachstil, Reihenfolge der Szenen, der Anfang, das Ende, und wieder von vorn.

Für all diese Dinge ein Feedback zu erhalten, ist unentbehrlich. Es sei denn natürlich, gestern Nacht hat die Muse bei dir übernachtet.

Denn durch das Lektorat und die anschließend von dir vorgenommene Einarbeitung der Korrekturen und Verbesserungsvorschläge wird dein Roman auf ein neues Level gehoben. Dinge, die dir nie aufgefallen sind, treten jetzt deutlich zutage. Vielleicht hast du denselben Kommafehler immer wiederholt – der ist jetzt getilgt. Aber darum geht es nicht. Einen Roman zu lektorieren, bedeutet, die Geschichte, die du darin erzählst, rund zu machen. Und die Sprache, die du dafür verwendest, angemessen zu gestalten.

Was heißt das konkret? Alle denkbaren Beispiele aufzuzählen, ist unmöglich. Aber es ist zum Beispiel denkbar, dass dein Fantasy-Roman eine bildhafte Geschichte über magische Wesen und übersinnliche Kräfte entspinnt, dein Held am Ende aber dank seiner Mathekünste die Welt rettet. In diesem Fall weise ich dich darauf hin, dass Mathematik vielleicht Hexenwerk sein mag, aber gewiss nicht die geeignete Fähigkeit für einen fantastischen Helden.

Vielleicht schreibst du auch einen Krimi aus der Sicht eines Serienmörders. Und schwelgst in zuckersüßen Versen voller Mitgefühl und Empathie, wenn du dessen Opfer beschreibst. Was natürlich nicht geht, denn er ist ein Psychopath.

Das sind vergleichsweise einfache Beispiele. Technischer und komplizierter wird es, wenn die Struktur deines Romans nicht funktioniert. Plot Points, Inciting Incident und Character Growth sind nur einige Vokabeln, die ich dir bei einem Lektorat ausgiebig erläutere, bevor ich dich auf damit verbundene Mängel in deinem Werk hinweise.

Insgesamt verändert ein Lektorat deinen Text daher grundlegend, ohne jedoch deine Idee, deine Prämisse oder deine Sprache auszuradieren. Im Kern bleibt es deine Geschichte. Das beschreibt auch die Grenzen eines Lektorats: Es kann Bestehendes größer, besser, schöner machen. Aber es schöpft nichts Neues und macht aus einem Groschenroman kein Nobelpreisträgerwerk (oder umgekehrt).

2. Wann lohnt sich ein Lektorat, wann nicht?

Eines sei vorab gesagt: Wenn du vorhast, deinen Roman in einem traditionellen Verlag zu veröffentlichen und diesem Vorhaben sehr gute Chancen einräumst, ist ein Lektorat nichts für dich. Denn ein Lektorat übernimmt in solchen Fällen der Verlag (und damit auch die anfallenden Kosten).

Allerdings gibt es viele Autoren, die zwar eine traditionelle Veröffentlichung im Sinn haben, ihre Chancen jedoch weniger rosig ansetzen und daher nach einem Weg suchen, diese zu maximieren. In solchen Fällen kann ein Lektorat Sinn ergeben (neben einem ordentlichen Anschreiben, einer gut recherchierten Auswahl der angefragten Verlage bzw. Agenturen und dem Einhalten der Vorgaben für eingesandte Manuskripte). Denn schließlich gilt auch im Verlagswesen: Gute Texte werden immer gesucht. Also sollte dein eingereichter Roman so gut wie möglich sein. Zwar erkennen die Agentur- und Verlagsmitarbeiter auch in einem noch nicht ausgereiften Manuskript das vorhandene Potenzial. Dennoch kommt es häufig zu Ablehnungen, weil grundlegende Dinge in der Geschichte nicht funktionieren – hier schafft ein Lektorat Abhilfe.

Generell ist festzuhalten, dass ein Lektorat eine einmalige Gelegenheit bietet, Neues über das Schreiben, über dich als Autor und die Wirkung deiner Texte auf andere zu lernen. Ein derart detailliertes Feedback erhältst du weder in Ablehnungsschreiben noch in Zusagen noch von Probelesern oder Freunden – es ist schlicht zu viel Arbeit. Und diejenigen, die bereit wären, derart viel Zeit für dich zu investieren, halten sich gerade deshalb mit Kritik zurück.

Das bedeutet aber auch, dass es wenig Sinn ergibt, im Januar mit dem Schreiben zu beginnen und im Februar einen Roman von mir lektorieren zu lassen. In diesem Fall wirst du noch nicht genug über das Schreiben wissen und deine Schreibe wird nicht ausgereift genug sein. Im Lektorat würde ich dich also auf Dinge hinweisen, die du mit ein bisschen Googeln und Selbststudium selbst hättest herausfinden können (Rechtschreibung, Zeichensetzung, aber auch Konflikttheorie oder Figurenentwicklung). Idealerweise hast du dir also die Hände bereits ordentlich schmutzig gemacht, damit ich dir zeigen kann, wie du an manchen Stellen besser vorankommst. Und ich dir nicht erklären darf, dass deine Hände zehn Finger haben.

Als Selfpublisher ist ein professionelles Lektorat – egal, was andere sagen – unabdingbar. Natürlich kannst du deinen Roman für dich und deine Familie auch so drucken lassen. Wenn du allerdings Bücher verkaufen willst, brauchst du ein Lektorat (und ein professionelles Cover). Amazon, Thalia und die anderen Anbieter sind voll von selbstpublizierten Titeln. Und diese sind mitunter voll von Rechtschreibfehlern, schiefen Vergleichen und Sinnabrissen – weshalb sie niemand kauft. Oder eine unbescholtene Leserin, die mit einer 1-Sterne-Bewertung reagiert.

3. Der richtige Zeitpunkt für ein Lektorat

Das führt uns zu einer verwandten Frage. In welchem Stadium sollte dein Roman sein, wenn du ihn lektorieren lässt? Nun, wenn du gerade den letzten Satz geschrieben hast, ist er natürlich noch lange nicht fertig. Aber er ist auch noch nicht bereit für ein Lektorat. Diese erste Fassung, Kapitel 42 abgeschlossen, Weltuntergang abgewendet, wimmelt von Fehlern. Rechtschreibfehler, natürlich. Aber auch Dinge wie: Francis hat grüne Augen auf Seite 3. Auf Seite 73 aber blaue. Oder du hast drei Seiten darauf verwendet, Sarahs Leidenschaft für Tee zu beleuchten – um sie dann unter Druck als Kaffeejunkie darzustellen.

Von derlei Arbeit sollte deine Lektorin befreit sein. Das kannst du selbst erledigen. Also betrachte dein Werk nicht als abgeschlossen, nur weil du den letzten Punkt getippt hast. Auch wenn du es nicht erwarten kannst: Lass es liegen. Vergiss es. Geh raus spielen. Besuch deine Eltern. Und kehre vier oder sechs Wochen später zurück an den Schreibtisch, um dich selbst zu lektorieren.

Die so entstehende zweite Fassung wird ihre Kinderkrankheiten los sein. Sie wird den Blick eines Profis gebrauchen können. Und der Profi wird seine Arbeit erledigen können. Denn auch nach all den mit Texten und Storys verbrachten Jahren kann ein Lektor immer nur ein gewisses Maximum an Verbesserungen erreichen. Wenn dein Manuskript vor lauter vergessenen Verben unverständlich ist, wird er nicht dazu kommen, sich über die Charaktereinführung Gedanken zu machen.

Solltest du über außerordentlich viel Sitzfleisch und Ausdauer verfügen, kannst du dich darüber hinaus an untenstehender Grafik orientieren. Sie zeigt den optimalen Ablauf vor einem Lektorat, der mehrere Revisionsrunden und das Feedback von Freunden einschließt.

to-do-Liste vor dem Lektorat

Leicht erliegt man als mühsam mit dem leeren Blatt ringende Autorin der Fehleinschätzung, das Abfassen der ersten Version sei die wichtigste und schwierigste Aufgabe. Während es für manch einen Schreiberling tatsächlich die schwierigste ist, ist es (die mysteriöse Muse außen vor gelassen) in keinem Fall die wichtigste Aufgabe. Das, was nach der ersten Runde aufs Papier gebracht wurde, bildet das Fundament, auf dem sich der Wolkenkratzer namens Roman erheben kann. Die folgende Grafik zeigt die Bedeutung der oben bereits angesprochenen Revisionsschleifen im Uhrzeigersinn. Allein das Selbstlektorat und das Feedback von Freunden übersteigen in ihrer Relevanz demnach bereits jene der ersten Rohfassung. Macht man sich dies bewusst, wird deutlich, wie viel Arbeit in einem fertigen Roman steckt und wie wenig Sinn es ergibt, eine erste Version lektorieren zu lassen oder auch nur Freunden zum Lesen zu geben.

Roman Bedeutung des Lektorats

Idealerweise hast du außerdem keinen Zeitdruck. Je nach Umfang des Romans und Ausmaß der Anmerkungen kann ein Lektorat 4-8 Wochen in Anspruch nehmen. Hinzu kommt die Zeit, die du benötigst, um dich mit dem Lektorat auseinanderzusetzen.

4. Wie finde ich den richtigen Lektor?

Gestatten Sie mir, mich vorzustellen. Nein, im Ernst: Autor/in und Lektor/in müssen zueinander passen. Dabei geht es jedoch nicht um Stil, Geschmack oder dergleichen. Ein guter Lektor passt sich seiner Autorin und deren Manuskript an. Entscheidender sind eine klare Absprache über die Ziele des Lektorats (siehe Punkt 6), die Vorgehensweise und ein kurzer Einblick in die zu erwartende Lektoratsarbeit. Deshalb biete ich allen potenziellen Kunden ein kostenloses und unverbindliches Probelektorat von wenigen Seiten an (einfach das Manuskript unter kontakt@lektorat-bauer.de einsenden). Das ist wichtig für dich als Autor. Aber auch ich als Lektor kann den erforderlichen Zeitaufwand kalkulieren, das Stadium einschätzen, in dem sich dein Roman befindet und dir eine bestimmte Art von Lektorat empfehlen. Mitunter kommt es auch vor, dass ich eine Lektoratsanfrage ablehne, weil der Text noch voller einfacher Fehler ist und von einem Lektorat nicht sonderlich profitieren würde.

Ein Wort noch zu großen Agenturen, die ein Heer von Freelancern beschäftigen: Auch dort finden sich einige leidenschaftliche Lektorinnen. Allerdings muss dir klar sein, dass die Agentur einen Teil des von dir gezahlten Honorars einbehält. Die Lektorin wird daher oft nicht genug verdienen, um von dieser Art von Aufträgen ein Auskommen zu bestreiten. Deshalb ist sie entweder gezwungen, mehr Text in weniger Zeit abzuarbeiten, worunter naturgemäß die Qualität leidet. Oder sie wird nur nebenberuflich lektorieren und daher womöglich nicht die nötige Erfahrung haben, deinen Roman umfassend und durchdringend zu lektorieren. Daran ist nichts falsch: Manchmal besuchen wir Backshops, wenn es schnell gehen und satt machen soll. Aber wenn die Familie zum Brunch kommt, gehen wir zum Handwerksbäcker.

5. Was kostet ein Lektorat eines Romans?

Das führt uns zum nächsten Punkt: Die Kosten eines Lektorats. Bei den großen Agenturen kann man mit 3 € pro Normseite (1.800 Zeichen mit Leerzeichen) davonkommen. In einer Stunde Arbeitszeit schafft ein Lektor circa 10 Normseiten. Von diesen 30 € sieht der Lektor aber nur einen Anteil. Mit einem Stundenlohn von 10-20 € ist man als Angestellter zwar schlecht bis durchschnittlich aufgestellt. Als Freelancer bzw. Freiberufler verhungert man jedoch: man bezahlt alle Betriebskosten selbst, muss von der 40-Stunden-Woche einen beträchtlichen Teil in Akquise, Website und Bürokratie investieren. Im Endeffekt arbeitet man also für weniger als den Mindestlohn. Unter diesen Bedingungen kann nur in Ausnahmefällen ein gewinnbringendes Lektorat entstehen.

Vernünftige Preise für ein Lektorat liegen daher bei 6,50 € brutto pro Normseite. Das Lektorat eines Romans mit 300 Normseiten kann somit schnell 1.800 € kosten. Das ist viel Geld. Doch bei den günstigeren Anbietern zahlst du 900 € für ein halbgares Endprodukt. Wer Plastik kennt, kauft Stahl.

Wenn du studierst, in Ausbildung bist oder nachweislich nur ein geringes Budget zur Verfügung hast, sind bei mir auch Preise von 5 € pro Normseite möglich. Scheue dich nicht, das anzusprechen!

Ein immenser Kostentreiber ist Zeitdruck. Wochenendarbeit oder Nachtschichten jagen die Vergütung nach oben: Ich sehe meine Familie nicht, muss Essen bestellen, der Stresslevel steigt. Dem entgehst du mit einer vorausschauenden Planung.

6. Welche Art von Lektorat ist die richtige?

Es gibt verschiedene Arten von Lektoraten. Zunächst muss zwischen Lektorat und Korrektorat unterschieden werden. Letzteres kümmert sich um Rechtschreibung, Grammatik, Zeichensetzung und mitunter auch um Gendern, Richtlinien und dergleichen. Inhalt, Stil und Struktur lässt es unverändert. Deshalb ist es deutlich günstiger als ein Lektorat, sollte aber auch erst als letzter Schritt vor einer Publikation bzw. Einreichung erfolgen. Denn wenn du anschließend den Text wieder veränderst, schleichen sich auch wieder genau die Fehler ein, die das Korrektorat beseitigen soll. Ein Korrektorat biete ich nicht an, da ich intensiver mit den Texten arbeiten will.

Natürlich korrigiert auch ein Lektorat jene Fehler, die ein Korrektorat prüft. Allerdings geht es nicht in erster Linie um Fehlerfreiheit im Sinne des Duden, da ohnehin davon auszugehen ist, dass der Autor den Text anschließend noch einmal deutlich überarbeitet.

In Deutschland unterscheidet man ein solches Lektorat noch nach dem zugrundeliegenden Text: Wissenschaftliches Lektorat, Literaturlektorat, Werbelektorat etc. Diese Einteilung ist eher eine Beschreibung des Ziels des jeweiligen Textes. Beim Werbelektorat geht es darum, zielgruppengerechte Sprache sicherzustellen. Beim wissenschaftlichen Lektorat stehen Zitierweise und Argumentation im Mittelpunkt.

Für das Lektorat eines Romans ist eine andere Unterscheidung sinnvoller: jene nach der Mikro- und Makroebene. Auf der Mikroebene betrachtet das Lektorat einzelne Sätze: Stil, Adjektive, Vergleiche, Konstruktion, Sinnhaftigkeit, „Show, don’t tell“. Auf der übergeordneten Makroebene geht es um das Manuskript als Ganzes: die Stimme der Figuren, der Plot, die Entwicklung des Protagonisten, der generelle Stil, Konsistenz, Kohärenz etc.

Es kann sinnvoll sein, den Fokus des Lektorats auf eine dieser beiden Ebenen zu legen, etwa wenn du Schwierigkeiten hast, die Handlung deines Romans zusammenzufassen (ein untrügliches Zeichen für Nachholbedarf) oder wenn es sich eher um ein Exposé handelt. Generell umfasst ein Lektorat bei mir aber immer sowohl die Mikro- als auch die Makroebene, wenn nicht anders abgesprochen.

7. Macht ein Lektorat meinen Text zu Einheitsbrei?

Wenn sich die Lektorinnen dieser Welt auf bestimmte Regeln einigen können und damit die Texte lektorieren – was passiert dann mit deinem eigenen Stil, deinen Ideen? Das ist eine berechtigte Frage. Das Gleiche könnte man über die Schreibratgeber dieser Welt sagen. Doch ein guter Lektor wird sich stets deiner Idee, deinem Roman und deinem Stil anpassen. Für mich verläuft die Grenze zwischen Eigenheit und Korrekturbedarf entlang einer simplen Frage: Handelt es sich um einen Fehler?

Bei Rechtschreibfehlern ist diese Frage leicht zu beantworten, ein Blick in den Duden genügt. Doch was ist mit stilistischen Fragen, Story, Figuren? Ein Autor hat mich mal gefragt, ob ich Kapitelüberschriften befürworte oder ihm zu bloßen Ziffern rate. Ich habe ihm geantwortet, diese Frage sei nur im Kontext seines Romans zu beantworten. So verhält es sich mit vielen Punkten, auf die ein Lektorat achtet: Die Einzelteile müssen zueinander passen. Dort, wo ein Lektorat vereinheitlichend wirkt, beseitigt es also lediglich Fehler. Etwa Infodumping, fehlende Motivationen oder ausschweifende Inquits. Diese Dinge sind objektiv falsch, und jede gute Lektorin sollte sie kritisieren. Sie sind auch das Einzige, wovon Schreibratgeber handeln sollten: von der falschen Art zu erzählen. Oder genauer gesagt: von den unweigerlich fehlschlagenden Versuchen zu erzählen.

Alles andere, Erzählendes also, muss mit sich selbst abgeglichen werden. Funktioniert es? Wirkt es? Könnte es besser funktionieren? Wie? Das führt letztlich zu der Frage, ob sich die jeweilige Eigenheit begründen lässt. Ein guter Lektor wird diese Frage stellen.

8. Kann das nicht auch ChatGPT?

Was ChatGPT kann und was nicht, habe ich in einem Artikel fürs literaturcafe genauer beschrieben. Die Kurzform lautet: ChatGPT kann das Wahrscheinliche ausspucken, aber Schreiben und damit Kreativität leben vom Unwahrscheinlichen. Einzigartige Figuren (etwa ein High-School-Lehrer, der anfängt Meth zu kochen), aufregende Prämissen oder auch nur stimmige Bilder wird ChatGPT dir also nicht ausspucken. Der Bot kennt nur die Wiederholung, im besten Fall das Remixen des Altbekannten.

Dagegen mag man einwenden, das in der Postmoderne alles Remix sei, und überhaupt alles schon erzählt. Das mag in gewisser Hinsicht stimmen. Aber es stimmt auch nicht. Denn die Prämisse, dass ein Wissenschaftler aus Fossilien echte, lebenden Dinosaurier klont, diese in einem sensationellen Vergnügungspark unterbringt und dann einiges schiefläuft, gab es nicht, bevor Steven Spielberg Jurassic Parc drehte.

Wenn du also ChatGPT bemühst, um Schreibideen zu finden oder Plots zu entwerfen, wirst du nie auf deinen Jurassic Park stoßen. Sondern immer nur auf den Aufguss vom Aufguss. Bis du selbst glaubst, man könne nichts Originelles mehr erzählen.

Stichwort deinen: Die Verwendung von ChatGPT bringt auch rechtliche Probleme mit sich. Wem gehören die Texte von ChatGPT? Und kannst du Urheberrecht für von ChatGPT entscheidend mitgestaltete Texte beanspruchen?

Als Lektoratsbot eignet sich ChatGPT ebenso wenig. Die Änderungen sind nicht nachverfolgbar, aber gravierender noch: Der Bot versteht nicht, was du geschrieben hast. Er kann also nicht begreifen, wie der Inciting Incident mit der Schwäche deines Helden zusammenhängt, was das Motiv des Antagonisten ist und ob dein Held aktiv genug ist. Dementsprechend oberflächlich und nutzlos wäre ein ChatGPT-Lektorat.

Hast du eine Geschichte geschrieben, die von einem Lektorat profitieren könnte? Schicke sie jetzt an kontakt@lektorat-bauer.de und erhalte ein Probelektorat samt unverbindlichem Angebot.
Deine Daten werden vertraulich behandelt.

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Wissenschaftliches Lektorat

In diesem Artikel erfährst du alles, was es über ein wissenschaftliches Lektorat zu wissen gibt. Umfang, Grenzen, Kosten, den besten Zeitpunkt, und einiges mehr. Falls du dich fragst, ob ein wissenschaftliches Lektorat deiner Arbeit sinnvoll ist, wird dieser Text dir deine Frage beantworten.

1. Was leistet ein wissenschaftliches Lektorat?

Ein wissenschaftliches Lektorat deiner Abschlussarbeit oder Dissertation bewahrt dich vor den ganz großen Fehlern: keine klare Fragestellung, uneinheitliche Zitation, fehlende Quellenangaben, mangelnder roter Faden, Comic Sans. Aber auch vor den ganz kleinen: wilde Zeichensetzung, Rechtschreibfehler, uneinheitliche Fachbegriffe, Redundanzen, schwache Verben, umständliche Ausschweifungen, Gendern. Kurzum: Ein wissenschaftliches Lektorat hievt deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation auf ein neues Level.

Denn oftmals kannst Du als Autor deiner wissenschaftlichen Arbeit selbst die einfachsten Fehler nicht mehr wahrnehmen. Nach wochenlangem Herumtüfteln daran ist dir dein Text zu vertraut. Dann braucht es einen erfahrenen Experten, der nicht betriebslind ist. Und der genau weiß, worauf er achten muss. Welche Fehler und Mängel sich ständig wiederholen. Was kritisch ist. Was unverständlich.

Auch wenn Zeitdruck und Deadline dich zu einem eiligen Verfassen gedrängt haben, ist ein wissenschaftliches Lektorat die beste Möglichkeit, das Optimum aus deiner Arbeit herauszuholen. Du sparst dir die Zeit für eine komplette Überarbeitung, die du ohnehin nicht hast, und Kraft, die du sinnvoller einsetzen kannst.

2. Grenzen eines wissenschaftlichen Lektorats

Ein gutes Lektorat kann allerdings keine Wunder vollbringen, denn es bleibt die kritische Betrachtung deiner Arbeit. Und damit jenseits von Ghostwriting und Betrugsversuchen. Wenn du also zweifelhafte Quellen zitierst oder vergisst, ein paraphrasiertes Zitat zu kennzeichnen, kann dein Lektor das nur mit viel Glück und Erfahrung erkennen und anmerken. Außerdem wird er nicht für dich einen roten Faden einfügen oder sich eine fehlende Forschungsfrage ausdenken – das wäre Ghostwriting. Aber er wird dir sagen, was du besser machen kannst und dir einen Stoß in die richtige Richtung geben.

Wenn sich die Mängel deiner Abschlussarbeit auf der Makroebene bewegen, ist ein Lektor also eher eine Art Coach. Er berät dich am Text, sagt, was noch zu tun ist, um zu bestehen oder eine sehr gute Note zu erhalten – je nach Ausgangslage.

Ein Lektorat garantiert keine sehr gute Benotung oder auch nur ein Bestehen der Abschlussleistung. Das liegt nicht in der Macht der Lektorin: Wenn du Stellen plagiiert hast, kann sie das nicht zweifelsfrei erkennen. Worauf deine Professorin besonderen Wert legt, weiß sie ebenfalls nicht. Und auch die Korrektheit deiner empirischen Daten kann sie nicht überprüfen.

Ferner garantiert ein Wissenschaftslektorat keine Fehlerfreiheit. Auch Lektoren sind nur Menschen. Zumal bei einem Lektorat nicht die Fehlerfreiheit im Vordergrund steht, sondern das Gelingen der Arbeit insgesamt. Natürlich wird ein Großteil selbst der kleinsten Fehler wie vergessene Kommata im Zuge des Lektorats korrigiert. Aber die Qualität eines Lektorats bemisst sich nicht an der lückenlosen Beseitigung solcher Fehler – denn sie werden kaum eine schlechtere Benotung zur Folge haben. Außerdem musst du nach dem Lektorat ohnehin in 99 % der mir bekannten Fälle noch einmal Hand an den Text legen – und produzierst so neue Fehler.

3. Welche Arten eines wissenschaftlichen Lektorat gibt es?

Neben dem wissenschaftlichen Lektorat gibt es daher noch das Korrektorat. Bei diesem steht ausschließlich die Fehlerfreiheit im Fokus, Struktur, Argumentation und Stil bleiben außen vor. Das ist zwar günstiger als ein Lektorat, da es mit weniger Zeitaufwand verbunden ist. Wirklich Sinn ergibt ein solches Korrektorat jedoch nur, wenn du dir sicher bist, nichts mehr am Text verändern zu wollen und eine Veröffentlichung anstrebst. Andernfalls ist der Nutzen eines Korrektorats schlicht zu beschränkt, weshalb ich ein solches auch nicht anbiete.

In der weiten Welt des Internets und seiner Anbieter wird darüber hinaus gern zwischen einem sprachlichen Lektorat und einem wissenschaftlichen, tiefgehenderen Lektorat unterschieden. Ersteres übernimmt also die Aufgaben des Korrektorats und befasst sich darüber hinaus noch mit deinem Stil. Ein solches sprachliches Lektorat kann deinen Text zwar mitunter substanziell verbessern, etwa weil er dadurch überhaupt erst lesbar und verständlich wird, für eine gute wissenschaftliche Arbeit sorgt es aber nicht. Was nützt ein ausgefeilter Stil, wenn das Argument nicht schlüssig ist?

Daher biete ich auch ein solches rein sprachliches Lektorat nicht an und empfehle immer ein ernstzunehmendes wissenschaftliches Lektorat, das auch die Argumentation und die Struktur prüft. Sollte deine Entscheidung dagegen finanziell begründet sein, dann sprich mit mir! Nur in Ausnahmefällen scheitert es an einem zu knappen Budget.

Schließlich gibt es noch das sogenannte Fachlektorat. Dieses greift aktiv in den Inhalt deines Textes ein und wird von Lektoren durchgeführt, die selbst auf dem Gebiet bewandert sind. Eine juristisches Staatsexamen wird also beispielsweise von einem Juristen fachlektoriert. Behauptest du in deiner Arbeit, § 42 des Grundgesetztes sei ein klarer Fall von X, wie auch Schmitt (2020) zeigt, obwohl das Gegenteil der Fall ist, wird der Fachlektor eingreifen und dies korrigieren. Ein solches Lektorat biete ich nicht an, da es deine wissenschaftliche Eigenleistung untergräbt. Denn nach einem Fachlektorat bist du nicht mehr alleiniger Autor deiner Arbeit. Im Rahmen eines Studiums oder einer Promotion ist das also ein Betrugsversuch (später mehr zur Legalität eines Lektorats).

4. Kosten eines wissenschaftlichen Lektorats

Das führt uns zu den Kosten eines wissenschaftlichen Lektorats. Wie bereits angedeutet, finden sich in den unendlichen Weiten des Netzes Anbieter, die schnell und billig arbeiten. Hier werden Preise für ein (meist rein sprachliches) Lektorat von 3 € pro Normseite (1.800 Zeichen mit Leerzeichen) ausgerufen. Da ein Lektor pro Stunde etwa 10 Normseiten schafft, kann ihm diese Stunde also schon mal nicht mit 30 € vergütet werden. Denn von den 30 € Umsatz gehen Steuern, Betriebskosten, Gewinn etc. des Anbieters ab, sodass bei der (freiberuflichen) Lektorin vielleicht 15 € ankommen. Nun muss diese aber davon ebenfalls Steuern, Betriebskosten und Rentenbeiträge zahlen, ihr Netto ist also nicht mit dem Netto eines Angestellten zu vergleichen. Unterm Strich muss sie daher mehr Seiten pro Stunde durcharbeiten, will sie nicht unter Mindestlohn verdienen. Darunter leidet die Qualität des Lektorats erheblich.

Vernünftige Preise für ein Lektorat liegen deshalb bei 6 € brutto pro Normseite. Das Lektorat einer Bachelorarbeit mit 50 Normseiten kann somit schnell 300 € kosten. Das ist viel Geld. Doch bei den billigen Anbietern kommst du zwar mit 150 € davon, hast aber nicht annähernd denselben Nutzen.

Wenn du in Ausbildung bist, studierst oder nachweislich nur über ein geringes Budget verfügst, sind bei mir zudem auch Preise von 5 € pro Normseite möglich.

Ein Kostentreiber ist Zeitdruck. Wenn ich wegen dir eine Nachtschicht einlegen muss, steigen die Preise auf 8 € pro Normseite und mehr. Erstens macht es wenig Spaß, ohne Pause durch deine Masterarbeit zu rasen. Zweitens muss ich Essen bestellen, ungesunde Mengen Kaffee trinken und kann am nächsten Tag nicht wie gewohnt produktiv sein. Diese Kosten reiche ich an dich weiter.

5. Der ideale Zeitpunkt

Der ideale Zeitpunkt für ein Lektorat deiner Abschlussarbeit ist daher nicht der Vorabend des Abgabetermins. Aus Kosten- und Stressgründen, klar. Aber auch, weil der Sinn eines wissenschaftlichen Lektorats dadurch verfehlt wird. Ich garantiere dir, dass ich Probleme finden werde, die du selbst beheben musst: Hypothesen, die als Fragen formuliert sind, fehlende Quellenangaben, Verständnisschwierigkeiten. Wenn du dafür keine Zeit hast, wozu dann ein Lektorat?

Generell solltest du mindestens zwei Arbeitstage für die Nachbearbeitung des Lektorats deiner wissenschaftlichen Arbeit einplanen. Ein Tag gilt den sprachlichen Korrekturen und den kleineren Problemen. Der zweite Tag ist den umfangreicheren Aufgaben vorbehalten: Fehlende Quellen nachrecherchieren, Vorgaben prüfen, Argumente umschreiben.

Nicht sinnvoll ist es, heute den letzten Punkt zu setzen und mir am Abend deiner Arbeit zuzusenden. Um das Beste aus einem wissenschaftlichen Lektorat herauszuholen, solltest du deine Arbeit mindestens zweimal von vorne bis hinten durchgelesen haben. So tilgst du einfache Fehler und erkennst die gröbsten Schnitzer selbst. Das schafft Raum für die magischen Augen und Hände deines Lektors. Von Problemen der Zeichensetzung befreit, kann er einen schonungslosen Blick auf deine Argumentation werfen.

6. Ist ein wissenschaftliches Lektorat legal?

Anders als beim Romanlektorat stellt sich beim wissenschaftlichen Lektorat die Frage nach der Legalität. Die Grenze verläuft hier entlang der Art der Eingriffe in deine Arbeit. Rechtschreibung, Zeichensetzung, Zitation oder Stil sind kein Problem. Vermutlich wird keine Bachelorarbeit eingereicht, ohne dass irgendjemand sie Korrektur gelesen hat. Argumentation und Struktur hingegen sind schon etwas kniffliger. Wenn ich dein Argument eigenmächtig anpasse, vielleicht sogar zusätzliche Literatur heranziehe, dann habe ich die Grenzen eines wissenschaftlichen Lektorats überschritten und deine alleinige Autorschaft in Frage gestellt.

Deshalb tue ich so etwas nie. Ich gebe dir Hinweise, wenn etwas nicht stimmt oder keinen Sinn ergibt. Wenn keine klare Fragestellung erkennbar ist. Aber ich werde dir nicht sagen, was du stattdessen schreiben sollst oder gar für dich das Schreiben neuer Argumente übernehmen. Dies wäre bereits Ghostwriting, zumindest aber ein Fachlektorat, und somit ein Täuschungsversuch. Beides biete ich daher nicht an.

Das wissenschaftliche Lektorat kennt also klar definierte Grenzen, die dafür sorgen, dass a) deine wissenschaftlichen Erkenntnisse allein deine Erkenntnisse bleiben und b) deine Argumente allein deine Argumente bleiben.

7. Ist ein wissenschaftliches Lektorat steuerlich absetzbar?

Sofern dein Studium als Weiterbildung durchgeht, du also nicht 75 Jahre alt bist oder gerade deinen fünften Master absolvierst und im echten Leben Privatier bist, ist ein Lektorat prinzipiell im Rahmen der Werbungskosten absetzbar. Das bedeutet aber nicht, dass das Finanzamt dir die 300 € Lektoratskosten bezahlt. Es mindert lediglich dein zu versteuerndes Einkommen. Aus 11.000 € würden also 10.700. Gemäß Steuersatz für dieses Einkommen würdest du also grob 50 € an Steuern sparen. Verdienst du mehr, sind aufgrund des höheren Steuersatzes größere Beträge möglich. Aber ich bin weder Steuerberater noch Finanzbeamter – keine Gewähr. In jedem Fall hilft dir beim Versuch die ordentliche Rechnung, die ich dir ausstelle.

8. Den richtigen Lektor finden

Lektor und Autor müssen zueinander passen. Einen ersten Anhaltspunkt bieten dir die Artikel auf meiner Seite. Kannst du ihnen folgen? Hältst du sie für aufschlussreich? Sagt dir die Ansprache zu? Gut. Dann könntest du es mit einem Probelektorat versuchen. Das erhältst du bei mir kostenlos und sollte auch bei anderen Lektorinnen im Rahmen der Auftragsanbahnung immer möglich sein, je umfangreicher die Arbeit, desto sinniger und wichtiger. Wenn dir dieses ebenfalls gefällt, mach Nägel mit Köpfen.

Wie gesagt, rate ich ferner von großen Billig-Anbietern ab. Du kriegst, was du bezahlst. Ja, es gibt Shirts für 5 €. Aber nein, du trägst sie nächsten Sommer nicht mehr.

9. Kann das nicht auch ChatGPT?

Was ChatGPT kann und was nicht, habe ich in einem Artikel fürs literaturcafe genauer beschrieben. Die Kurzform lautet: ChatGPT kann das Wahrscheinliche ausspucken, aber Schreiben und damit Kreativität leben vom Unwahrscheinlichen. Von den Ideen und Argumenten, auf die vor dir niemand gekommen ist. ChatGPT wird dir also, von seiner Fehleranfälligkeit abgesehen, keine wissenschaftliche Arbeit schreiben, die dem Anspruch genügt, etwas Neues zur Forschung beizutragen.

Als Lektoratsbot ist ChatGPT noch ungeeigneter: Die Änderungen sind nicht nachverfolgbar, Zitation und Fußnoten kann er dir in seinem Format nicht ausspucken und Quellenangaben gibt es nur auf Nachfrage. Einen mangelhaften Text wird er daher nicht in einen brauchbaren transformieren. Wichtig zu verstehen ist diesbezüglich auch: ChatGPT versteht nicht, was du geschrieben hast. Den Inhalt kann er nicht erfassen und deshalb auch keine Vorschläge liefern, wie sich dieser besser verknüpfen, einleiten, belegen oder formulieren lässt.

Der größte Vorteil eines wissenschaftlichen Lektorats gegenüber Sprachbots bleibt aber natürlich: es gibt keine rechtlichen Probleme. Denn wem gehören die Texte, die ChatGPT auswirft? Und wo beginnt Ghostwriting durch KI-Unterstützung, wo endet normale Textverarbeitung, wie wir sie auch aus Word kennen? Diese Fallstricke vermeidest du, wenn du auf ChatGPT verzichtest, um deine akademischen Texte aufzuhübschen – und ich kann dir nur dringend empfehlen, das auch zu tun.

Denn bei aller Faszination und bestandenen Touring-Tests: Die Texte von ChatGPT sind nicht gerade schwer als eben solche zu erkennen. Einem erfahrenen Dozenten fällt das auf.

10. Brauchst du ein Lektorat?

Zu guter Letzt: Muss man seine Bachelorarbeit lektorieren lassen? Hast du das nötig? Kriegt man nur so eine gute Note?

Nein. Ich selbst bin nie auf die Idee gekommen, ein Lektorat in Anspruch zu nehmen. Das Internet war ein anderes, ich war zu verplant, um mir über so etwas Gedanken zu machen und das Geld lag auch nicht auf der Straße. Allerdings wäre meine Lernkurve steiler gewesen, wenn ich mehr Feedback für meine Hausarbeiten oder auch nur meine Bachelorarbeit erhalten hätte. Vielleicht hätte ich nicht erst im Masterstudium, nach viel Trial and Error, herausgefunden, wie sehr gute Texte funktionieren und wie man wissenschaftlich auf den Punkt argumentiert.

Und mit Sicherheit hätte ich bessere Noten erhalten. Wenn du dich also fragst, ob du ein wissenschaftliches Lektorat brauchst, dann stellt dir zwei Fragen:

1. Gibt es für dich noch Dinge über das wissenschaftliche Schreiben und das Schreiben an sich zu lernen?

2. Hast du Lust darauf?

Lautet die Antwort auf beide Fragen ja, freue ich mich über deine Anfrage.

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Lektorat deines Sachbuchs

Ein Sachbuch ist eine besonders kritische Art der Veröffentlichung: Hier müssen Argumente, Struktur und Grammatik sitzen. Andernfalls ziehen deine Leser deine Kompetenz in Zweifel. Oder schlimmer, dein Buch beantwortet ihre Fragen nicht, bietet keine Lösung ihrer Probleme. Daher ist ein Lektorat für ein Sachbuch unerlässlich. In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über ein solches Lektorat.

1. Was leistet das Lektorat eines Sachbuchs?

Was ein nicht (oder schlecht?) lektoriertes Sachbuch auslösen kann, haben wir im Bundestagswahlkampf 2021 erlebt: Annalena Baerbock geriet in die Kritik, als ihr Buch Jetzt sich teilweise als Zusammenstellung fremder Passagen entpuppte. Die Reaktion der heutigen Außenministerin bestand unter anderem darin, das Genre ihres Buches anders zu definieren: Sie habe ja kein Sachbuch geschrieben.

Das zeigt, wie sensibel Leser und Medien mit dem Genre Sachbuch umgehen. Ein Roman muss keine Fakten zusammentragen oder Quellen belegen. Er handelt nicht von der Realität in diesem Sinne. Ein Sachbuch jedoch schon. Sein Autor kann es sich nicht erlauben, zu schludern. Daher prüft ein Sachbuch-Lektorat zunächst Fakten, Quellen und ggf. die Datenlage bzw. Präsentation. Schreibst du also vom Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1913, erkennt dein Lektor das. Zitierst du Wikipedia, werde ich das ebenfalls monieren (keine zuverlässige Quelle!). Sind die von dir präsentierten Daten zweifelhaft oder für den Leser nicht nachvollziehbar? Auch davor bewahrt dich ein Lektorat für dein Sachbuch.

Diese Informationen bilden jedoch nur die Grundlage für die eigentliche Aufgabe eines Sachbuchs: Eine Frage zu beantworten oder eine Lösung anzubieten. Wirft man einen Blick auf die Bestsellerliste bestätigt sich das: Putins Netz beantwortet die Frage nach Putins Unterstützer-Netzwerk und dessen Zustandekommen. Nachts im Kanzleramt erklärt, wieso politische Tagungen bis zum nächsten Morgen dauern. Und Freiheit für alle erläutert die Herausforderungen von Digitalisierung und Industrie 4.0 in Bezug auf die Arbeitswelt.

Um Fragen zu beantworten und Lösungen anbieten zu können, muss ein Sachbuch zwei Dinge vereinen. Eine gelungene, stimmige Argumentation und eine sinnvolle Struktur. Das beginnt mit so winzigen Aspekten wie nicht erläuterten Abkürzungen und endet bei der Schlüssigkeit deines großen Hauptarguments. Als studierter Philosoph ist es mir eine helle Freude, unlogische Schlüsse und falsche Prämissen aufzuspüren – und deine Leser so vor Fragezeichen über den Köpfen zu bewahren.

Argumentation und Struktur sind wiederum auf eine korrekte Grammatik, Rechtschreibung und einen ebenso ansprechenden wie angemessenen Stil angewiesen. Auch hierbei sorgt ein Lektorat für den nötigen Feinschliff.

Insgesamt hebt ein Lektorat dein Sachbuch so auf ein neues Level.

2. Grenzen eines Sachbuch-Lektorats

Allerdings kann ein Lektorat dein Sachbuch nicht auf eine völlig neue Basis stellen. Sind die Fakten und Argumente falsch oder schlecht, werde ich dich als dein Lektor darauf hinweisen. Aber ich werde dir keine besseren Argumente schreiben oder neue Fakten recherchieren. Das wäre Ghostwriting.

Im Kern bleibt das Sachbuch also auch nach erfolgtem Lektorat das Werk des Autors – und folgt damit weiterhin seiner Grundidee, seiner Antwort oder Lösung. Wolltest du der Welt mitteilen, mit welchen Ködern man am besten Bachforellen fängt, dann wird dein Lektor dir hierzu keinen besseren Vorschlag machen.

Das Lektorat eines Sachbuchs garantiert natürlich auch keinen Bestseller. Das liegt nicht in der Macht der Lektorin: Ob dein Buch die Antwort auf eine dringende, ungeklärte Frage liefert, kann sie nicht wissen. Und auch die Zielgruppeneinschätzung gehört nicht zu ihren Aufgaben.

Ferner garantiert ein Lektorat keine Fehlerfreiheit (auch wenn die allermeisten Fehler gefunden werden). Es handelt sich nämlich nicht um eine Schlussredaktion. Denn du wirst nach erfolgtem Lektorat noch einige Änderungen an deinem Text vornehmen müssen und wollen – und so neue Fehler produzieren. Daher wäre es nicht sinnvoll, bereits hier eine absolute Fehlerfreiheit anzustreben.

3. Der ideale Zeitpunkt

Idealerweise reichst du dein Sachbuch zum Lektorat ein, wenn du noch genügend Zeit hast, um anschließend umfangreiche Veränderungen einzuarbeiten und die Hinweise und Kommentare deines Lektors zu prüfen. Also nicht zwei Wochen vor der geplanten Veröffentlichung. Für die Dauer des Lektorats selbst solltest du je nach Umfang deines Buches 2-6 Wochen einplanen (80-400 Seiten). In Ausnahmefällen geht es auch deutlich schneller. Das ist aber mit höheren Kosten und weniger Nerven verbunden.

Allerdings solltest du dein Sachbuch auch nicht direkt nach der Fertigstellung der ersten Version des Manuskripts lektorieren lassen. Zeichensetzung, Rechtschreibung und Sinnzusammenhänge werden noch derart fehlerhaft sein (selbst bei ausgewiesenen Profis), dass ein Lektorat für dich und den Lektor Zeitverschwendung wäre. Denn diese groben Fehler kannst du selbst ausbessern. Anschließend kann sich der Lektor dann mit den wichtigen Punkten befassen: Struktur, Argumentation, Stil etc. Idealerweise hast du dein Sachbuch also bereits mindestens einmal vollständig durchgearbeitet, bevor du es zum Lektorat freigibst.

4. Kosten eines Lektorats deines Sachbuchs

In den unendlichen Weiten des Internets finden sich Anbieter, die rasant und billig arbeiten. Hier werden Preise für ein (meist rein sprachliches) Lektorat von 3 € pro Normseite (1.800 Zeichen mit Leerzeichen) ausgerufen. Da eine (meist freiberufliche) Lektorin pro Stunde circa 10 Normseiten schafft, wird ihr diese Stunde also schon mal mit weniger als 30 € vergütet. Denn von den 30 € Umsatz gehen Steuern, Betriebskosten, Gewinn etc. des Anbieters ab. Bei der Lektorin kommen so maximal 15 € an. Davon muss sie aber ebenfalls Steuern, Betriebskosten und Rentenbeiträge zahlen. Unterm Strich muss sie daher mehr Seiten pro Stunde durcharbeiten, will sie nicht unter Mindestlohn verdienen. Darunter leidet die Qualität des Lektorats erheblich.

Angemessene Preise für ein Sachbuch-Lektorat liegen deshalb bei 6 € pro Normseite. Das Lektorat eines Sachbuchs mit 150 Normseiten kann somit schnell 900 € kosten. Das ist viel Geld. Aber bei den Billig-Anbietern kommst du zwar mit 450 € davon, erhältst aber nicht ansatzweise dieselbe Qualität. Bist du in Ausbildung, Student oder verfügst nachweislich nur über ein geringes Budget, sind bei mir zudem auch Preise von 5 € pro Normseite möglich.

Ein Kostentreiber ist Zeitdruck. Wenn ich wegen dir Nachtschichten schieben muss, steigen die Preise auf 8 € pro Normseite und mehr. Erstens macht es wenig Spaß, ohne Pause durch dein Sachbuch zu rasen. Zweitens muss ich Essen bestellen, ungesunde Mengen Kaffee trinken und kann am nächsten Tag nicht wie gewohnt produktiv sein. Diese Kosten reiche ich an dich weiter.

5. Den richtigen Lektor für dein Sachbuch finden

Bevor man sich (ewig) bindet, sollte man alles genau prüfen. Zwar wird uns das Lektorat deines Sachbuchs nicht bis in die Unendlichkeit miteinander vereinen, aber dir liegt dein Text (und dein Geld) am Herzen, mir meine Zeit. Deshalb vereinbare ich bei längeren Texten (80 Seiten und mehr) immer ein kurzes, kostenloses Probelektorat (einfach das Manuskript an kontakt@lektorat-bauer.de senden). So erhältst du einen Eindruck von meiner Arbeit und ich einen von deinem Text. Ein seriöser Lektor wird dir ein solches unverbindliches Probelektorat immer anbieten.

Darüber hinaus kann es Sinn ergeben, sich der eigenen Erwartungen bewusst zu werden und diese zu kommunizieren. Mitunter lehne ich Anfragen ab, etwa weil der Kunde vor allem eine Korrektur der Zeichensetzung wünscht. Das kann er woanders billiger haben und ich kann mich anspruchsvolleren Aufgaben widmen. Vielleicht erwartet der Kunde aber auch zuviel: eher ein Ghostwriting als ein Lektorat. Sich vorab offen darüber auszutauschen, schafft Transparenz und vermeidet Missverständnisse.

6. Lohnt sich ein Lektorat deines Sachbuchs?

Vorab: Willst du bei einem traditionellen Verlagshaus veröffentlichen und räumst deinem Manuskript sehr gute Chancen dafür ein, ist ein Lektorat nichts für dich. Denn ein solches gibt in diesem Fall der Verlag in Auftrag und übernimmt damit auch die Kosten.

Jedoch gibt es viele Autoren, in erster Linie Debütanten, die ihr Sachbuch noch vor der Einsendung an Verlag oder Agentur auf Hochglanz polieren wollen. In solchen Fällen kann ein Lektorat Sinn ergeben. Dabei folge ich als Lektor dem Grundsatz der fairen Beratung: Ist dein Manuskript nicht perfekt, aber gut genug, um Chancen auf eine Veröffentlichung zu haben, werde ich dir das so kommunizieren und von einem Lektorat auf eigene Kosten abraten. Es kommt jedoch regelmäßig vor, dass Kunden auch dann noch ein Lektorat wünschen – diesem Wunsche komme ich dann nach.

Als Selfpublisher eines Sachbuchs ist ein Lektorat zwingend erforderlich. Egal, was andere sagen. Mit einem Sachbuch signalisierst und behauptest du Kompetenz. Rechtschreibfehler und falsche Grammatik reichen bereits aus, um diese Kompetenz zu untergraben. Kommt eine lückenhafte Argumentation hinzu, schlägt der gewünschte Effekt deines Sachbuchs ins Gegenteil um: du giltst nicht als Experte, sondern als Scharlatan. Daher kann ich jedem Selfpublisher nur dringend zu einem professionellen Lektorat raten.

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Was ist ein Lektorat?

Ein Lektorat sorgt dafür, dass ein geschriebener Text so gut wird, wie er sein kann. Der Lektor liest dabei deinen Text und versieht ihn mit Anmerkungen und Korrekturvorschlägen. Früher geschah dies auf den Manuskripten selbst per Rotstift samt kompliziertem Notationssystem, heute genügen die gängigen Textbearbeitungsprogramme wie Microsoft Word oder OpenOffice.

So entsteht eine neue Fassung des Textes, die zwar den Kern des Originals erhält, aber grammatikalisch, stilistisch und formal so angepasst wurde, dass der Text in der bestmöglichen Version vorliegt. Inhaltlich sind nun Schwachstellen und Unklarheiten vermerkt.

Nun hast Du die Möglichkeit, die einzelnen Änderungsvorschläge zu übernehmen und über die konstruktive Kritik nachzudenken. Dank des Feedbacks durch den Lektor lernst Du deinen Text nochmal neu kennen und verstehen.

Am Ende hältst du deinen Text in den Händen, der dank des Lektorats auf ein neues Level gehoben wurde. Nun kannst du die Hochzeitsrede halten, deine Bachelorarbeit einreichen oder deinen Roman an den Verlag schicken.

Ein Lektorat lässt also nicht etwas völlig Neues entstehen. Das wäre Ghostwriting, was nicht nur deutlich kostspieliger ist, sondern eben auch nicht mehr dein Werk. Vielmehr arbeitet ein Lektor entlang der von dir erarbeiteten Grundlage. Ein Bild erleichtert das Verständnis: Ein Lektor streicht eventuell das Wohnzimmer neu, trägt eine Wand ab oder entkalkt die Arbeitsflächen. Aber ein Lektor baut kein neues Haus.

Das bedeutet auch, dass dem Lektorat natürliche Grenzen gesetzt sind. Fehlende Quellenangaben kann das Wissenschaftslektorat zwar monieren, aber es kann keine neuen, besseren Quellen suchen. Das Lektorat deines Romanmanuskripts kann die Figurenentwicklung kritisieren, aber es kann keine neuen Figuren erfinden. Ein Sachbuch-Lektorat prüft deine Argumentation, denkt sich aber keine neue aus. Ein Lektorat kann also weder einen Buchvertrag noch eine sehr gute Benotung deiner Abschlussarbeit garantieren. Allerdings sorgt es dafür, dass deine Ideen und deine Arbeit im bestmöglichen Licht erscheinen und legt Verbesserungspotential schonungslos offen.

Deine mangelhafte Zitierweise wird also in jedem Fall korrigiert. Auch den fehlenden Konflikt in deiner Kurzgeschichte moniert ein Lektorat. Damit ist schon sehr viel gewonnen. Aber kein Lektorat der Welt gibt dir eine andere Argumentation an die Hand oder eine andere Geschichte. Deine kreative Leistung bleibt also deine kreative Leistung.

Allerdings ist ein Lektorat keine Garantie für einen fehlerlosen Text. Trotz aller Gewissenhaftigkeit kann ein Komma oder ein Rechtschreibfehler übersehen werden. Auch eine Rechtsberatung wird nicht durch ein Lektorat ersetzt: Ob dein Text eine Urheberrechtsverletzung darstellt oder nicht, kann der Lektor nicht beurteilen.

Hast du einen Text geschrieben, der von einem Lektorat profitieren könnte? Schicke ihn jetzt an kontakt@lektorat-bauer.de und erhalte ein Probelektorat samt unverbindlichem Angebot.
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Warum ein Lektorat?

Ein Lektorat verfolgt je nach Art des Textes verschiedene Ziele. Jedes Lektorat hat aber ein paar ganz konkrete Konsequenzen, die für alle Textsorten gelten.

  1. Der Text wird von Ballast befreit.
    In jedem Text sammeln sich während des Schreibprozesses Wörter, Absätze oder ganze Seiten an, die ihn belasten. Zu viele Adjektive hemmen die Wirkung deiner Beschreibungen im Kopf deiner Leser. Zu viele Querverweise beeinträchtigen das Verständnis und den Argumentationsfluss. Zitate können einen Text aufblasen, ohne Mehrwert zu liefern. Inhaltliche Wiederholungen langweilen deine Leser.

    All diese Dinge erschweren das Leseverständnis und verringern die Bereitwilligkeit deiner Leser, deinem Text zu folgen. Ein professionelles Lektorat schafft Abhilfe und entfernt dieses überschüssige Fett. Der Text erhält Kontur, Argumente oder Plot-Points gewinnen an Klarheit und Dramatik.

  2. Der Text wird präziser.
    In jedem Text verstecken sich Ungenauigkeiten. Verben, die nicht das ausdrücken, was Du sagen willst. Beschreibungen, die sich auf die falschen Dinge konzentrieren. Argumentative Schwächen, die deinen Punkt verschleiern. Oftmals fallen dir diese Probleme gar nicht auf, weil Du als Autor die Lücken im Text automatisch durch das Wissen in deinem Kopf ergänzt.

    Ein Lektor kann diese Ungenauigkeiten mit der nötigen Distanz betrachten und präzisieren. Dadurch steigt die Chance, dass dein Text wahrgenommen wird. Eine Geschichte oder ein Roman, die mit unpräzisen Verben erzählt werden, fesseln den Leser nicht („sie war vor der Tür, hatte Blumen dabei und war fröhlich“ vs. „sie stand vor der Tür, trug Blumen in der Hand und lächelte“). Ein Argument, dass keine Kausalwörter enthält oder die Prämissen nicht deutlich darstellt, verfängt nicht. Das muss nicht sein.

  3. Der Text erhält einen roten Faden.
    Immer wieder lese ich Texte, die von einem Punkt zum nächsten springen, keinem klaren Ziel folgen oder sich nicht die Zeit nehmen, ein Thema ordentlich zu entwickeln. Das führt bei wissenschaftlichen Arbeiten zu halbgaren Ergebnissen, weil Forschungsfragen gar nicht erst gestellt oder nicht beantwortet werden. Fiktive Texte wirken wirr und entfalten keine Sogwirkung. Sachbücher verlieren an Überzeugungskraft. Ein Lektorat kann diese Brüche herausarbeiten. So wird Dir bewusst, wo der Text eigentlich hin soll und du kannst ihn dementsprechend überarbeiten. Dir völlig klar erscheinende Zusammenhänge werden kenntlich gemacht und deine Leser stehen nicht länger orientierungslos an der Straßenkreuzung deiner entscheidenden Textstelle.

  4. Der Text wird sprachlich korrekt
    Nichts ist ärgerlicher als Rechtschreibfehler, umgangssprachliche Formulierungen oder falsch verwendete Begriffe, die deinen Text unprofessionell wirken lassen. Ein Lektorat beseitigt diese Schwächen und poliert deinen Text auf Hochglanz. Allerdings garantiert ein Lektorat keine Fehlerfreiheit.

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